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  • Sehenswertes in Herscheid

    Ob die Märkische Museumseisenbahn, der Ahe-Hammer oder Robert-Kolb-Turm: In Herscheid warten beeindruckende Zeugen der Industriegeschichte und interessante Sehenswürdigkeiten auf Ihren Besuch.

Sehenswürdigkeiten

Der Spieker

Wichtiges Wahrzeichen der Ebbegemeinde

Zu einem der ältesten Gebäude in der Gemeinde Herscheid zählt der Spieker.

Ein Wahrzeichen für die Ebbegemeinde ist das 300 Jahre alte Gebäude. Das Fachwerkgebäude diente dazu, die Naturalien aufzunehmen, die an die Kirche abgeführt werden mussten. Der bauliche Ursprung datiert wahrscheinlich in das 17. Jahrhundert. Das eigentliche Hauptgebäude ist um 1800 in seiner jetzigen Form entstanden.

Dieser Gebäudetrakt, der sich in unmittelbarere Nähe der evangelischen Apostelkirche befindet, besteht aus einem Bruchsteinhaus aus dem 15./16. Jahrhundert und einem deutlich jüngerem Fachwerkhaus mit angebautem Pferdestall. Der Name Spieker deutet darauf hin, dass es sich in früherer Zeit um einen Speicher gehandelt hat, in dem Hafer und andere Naturalien, die Bauern als Pacht an die Kirche zu zahlen hatten, gelagert wurden.

Im Jahr 2005 ging der Spieker in den Besitz der Gemeinde Herscheid über. Es wurden umfangreiche Renovierungsarbeiten durchgeführt.

Seit einigen Jahren dient der Spieker als Heimathaus, in dessen Räumen zahlreiche Ausstellungsstücke aus alter Zeit zu bewundern sind. Zusätzlich befindet sich, für Hochzeiten in einem besonderen Ambiente, seit 2007 ein Trauzimmer in dem ehrwürdigen Gebäude.

 

Die Apostelkirche

Ein wertvolles Baudenkmal

Die evangelische Apostelkirche ist mitten im Herscheider Ortskern zu finden und befindet sich direkt neben dem historischen Spieker. Die Kirche war ursprünglich dem Heiligen Cyriakus geweiht. Sie wurde erstmals in einer Schenkungsurkunde des Königs „Ludwig das Kind“ an die Abtei Kaiserswerth urkundlich erwähnt. Erzbischof Anno II. von Köln schenkte dem Kloster Grafschaft 1072 verschiedene Kirchen und Ortschaften, darunter auch die heutige Apostelkirche.

Die Anfänge des heutigen Kirchenbaues fallen in die Zeit des 11. Jahrhunderts. Die romanische Kirche stellt eine dreischiffige Hallenkirche mit einem angedeuteten Querschiff, einem spätgotischen Chor und einem Westturm dar.

Der ehemalige spätgotische Altar vom Ende des 15. bzw. Beginn des 16. Jahrhunderts befindet sich seit 1881 nicht mehr in der Kirche und steht jetzt im Burgmuseum Altena.

1686 fiel die heutige Apostelkirche einem Feuer zum Opfer. Nur das Chorgestühl und der Marienaltar überstanden den Brand. 1704 wurde die Kirche neu eingeweiht und bis 1945 blieb sie unbeschädigt. In dem Kriegsjahr schlugen zwei Granaten ins Gebäude ein. erst vier Jahre später konnte sie wieder eingeweiht werden.

Seit 1971 trägt die Kirche den Namen „Apostelkirche". Anlass für diese Benennung waren die das Innere der Kirche schmückenden Kunstwerke, die die Apostel darstellen.

Früher befand sich um das Kirchengebäude herum ein Friedhof, dieser wurde abgerissen. Bis 1832 wurden Beerdigungen dort durchgeführt. .

Hier finden Sie einen 360°-Blick durch das Innere der Kirche.

Wegen der Coronapandemie ist die Apostelkirche nur eingeschränkt geöffnet. Auf der Seite der Evangelischen Gemeinde gibt es alle Informationen zum Angebot in der Kirche.

Ohne Zweifel das wertvollste Stück dürfte das Chorgestühl aus dem Jahre 1548 sein. Hier sind stilvolle Schnitzereien, die unter anderem die verschiedenen Stände, Christussymbole und den gekreuzigten Jesus darstellen.

Der Ahe-Hammer

Eines der schönsten technischen Kulturdenkmäler

Der Ahe-Hammer zählt zu den schönsten technischen Kulturdenkmalen der Bundesrepubilk. Der Hammer wurde bereits 1562 erstgenannt. Bis zum Jahr 1945 wurde er von der Familie Brünninghaus betrieben. Hier wurde das Osemundeisen hergestellt, aus dem anschließend der Draht gezogen wurde. 

Die beiden Hämmer werden direkt über ein eigenes Wasserrad angetrieben, ein zweites Wasserrad dient für die Winderzeugung an den beiden Schmiedefeuern. Die gesamte Anlage kann heute noch betrieben werden. 1950 ist sie bereits als museales Schaustück eingerichtet worden. 

Anfragen für Gruppenführungen unter:

Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur

Tel. 0231/931122-33
info@industriedenkmal-stiftung.de

Der Robert-Kolb-Turm

Wahrzeichen auf 663 m Höhe

Seit fast 200 Jahren ragt auf dem Kamm des Ebbegebirges (663 m) ein Turm gen Himmel. Den ersten Turm aus Stein ließ Kaiser Napoleon zu Beginn des 19. Jahrhunderts errichten, um mit dem Spiegeltelegraph möglichst rasch Nachrichten und Befehle verbreiten zu lassen. 

Dem Wunsch, von der Nordhelle aus weit über die Bergwelt des Sauerlandes Ausschau halten zu können, kam die Errichtung eines trigonometrischen Mals in Form eines stabilen Holzgerüstes aus starken Balken im Jahre 1890 entgegen. Im Dezember 1904 fiel die in einigen Teilen morsch gewordene Holzkonstruktion den Herbststürmen zum Opfer. Am 08. September 1912 konnte der Grundstein für einen neuen Turm auf der Nordhelle gelegt werden. 

Der Turm wurde nach dem SGV-Hauptwegewart Robert Kolb, dem Initiator des 1. größeren Wanderwegenetzes, benannt.

Die Märkische Museumseisenbahn

Sauerländer Kleinbahn

Schmalspurbahnen haben in der Vergangenheit einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der Verkehrsleistungen als Zubringer und Verteiler zu den Hauptbahnen geleistet, als das Auto noch nicht der alles beherrschende Verkehrsträger war. 

So hat es auch in Westfalen eine große Zahl von schmalspurigen öffentlichen Kleinbahnen und privaten Werksbahnen gegeben, die diese Transportaufgaben erfüllten. Bedingt durch die frühen Anfänge der Industrialisierung hat es auch eine besondere Konzentration solcher Bahnen im westlichen Sauerland gegeben. 

Hier sind zu nennen, die Kreis Altenaer Eisenbahn (KAE), die Plettenberger Kleinbahn (PKB), die Hohenlimburger Kleinbahn (HKB), die Kleinbahn Haspe-Voerde-breckerfeld (HVB), die Iserlohner Kreisbahn (IKB), sowie die Ruhr-Lippe-Kleinbahnen (RLK). Allen diesen Bahnen gemeinsam war die Spurweite von 1000 mm. Mit der zunehmenden Motorisierung des Straßenverkehrs verloren die Bahnen in den 50er und 60 r Bahnen so nach und nach ihre Verkehrsbedeutung, sodass bis zur Mitte der 60er Jahre bis auf die HKB alle anderen stillgelegt und abgebaut wurden. 

Als 1982 die Inselbahn Juist, zu der es verschiedene Fahrzeuge der KAE und PKB verschlagen hatte, stillgelegt wurde, entschlossen sich einige Eisenbahnfreunde, diesen schmalspurigen Kleinbahnen ein lebendiges Denkmal zu setzen, in dem sie den Versuch wagten, sozusagen aus dem Nichts eine entsprechende Museumseisenbahn aufzubauen. Ein geeignetes Gelände fand sich auf der Trasse der 1969 stillgelegten Bahnstrecke Plettenberg-Herscheid im Bereich des Bahnhofes Hüinghausen, den der Verein 1984 von der Deutschen Bundesbahn erwerben konnte. 

Ein anschließendes Streckenstück von rund zweieinhalb Kilometer Länge wurde von der Stadt Plettenberg, die inzwischen Eigentümerin geworden war, zur Verfügung gestellt. Parallel zur Restaurierung des unter Denkmalschutz gestellten Empfangsgebäudes und dem Wiederaufbau von Gleisanlagen bemühte sich der Verein, eine möglichst umfassende Fahrzeugsammlung aufzubauen, in der alle bei früheren Kleinbahnen vorhandenen Fahrzeuggattungen vertreten sein sollen. 

Mehr als 30 Jahre nach der Stilllegung war es nur noch äußerst selten möglich, Originalfahrzeuge erwerben zu können; zusammengekommen ist aber zum Beispiel ein aus sieben Einheiten bestehender Güterzug der KAE und ein für die HKB typischer Zug aus Stückgutwagen und vier Rollwagen unterschiedlicher Hersteller. Zur Vervollständigung der Sammlung und auch zur Durchführung des, für die wirtschaftlich notwendigen Einnahmen erforderlichen, Personenverkehrs wurden Fahrzeuge aus anderen Regionen hinzugenommen. 

Denn erst dadurch, dass die Besucher der Kleinbahn im eigentlichen Sinne des Wortes die Eisenbahn "erfahren" können, wird ihnen ein anschaulicher und lebendiger Eindruck davon vermittelt, unter welchen Verhältnissen und Voraussetzungen unsere Großeltern reisen konnten und wie vergleichsweise mühsam sich der Transport von Gütern gestaltete.

Nach mehr als 10-jähriger Aufbauzeit können die Besucher feststellen, dass vieles auf dem Weg zu diesem Ziel geschaffen worden ist, dass aber auch noch in der Zukunft vieles auf seine Erledigung wartet. Eine Museumseisenbahn wird wohl niemals einen „fertigen" Zustand erreichen, sondern sich immer weiter in der Entwicklung befinden. Bedenken Sie, wenn Sie sich eisenbahnspezifische Literatur, Videos, Postkarten usw. zulegen wollen, dass Sie diese über unseren Verein erhalten können und der Verkaufserlös dem Aufbau und der Erhaltung der Museumseisenbahn zugutekommt.

Weitere Informationen finden Sie im Internet www.sauerlaender-kleinbahn.de.

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