Fast 50 Jahre Berufserfahrung: Klaus Kermes blickt zurück auf Zeit im „schönsten Beruf vonne Welt"

47 Jahre im Amt - das ist eine lange Zeit. Für Gemeinde-Forstamtmann Klaus Kermes sind es vor allem viele schöne Erinnerungen, von denen er einige anlässlich seiner Verabschiedung im Herscheider Rathaus noch einmal Revue passieren ließ.

 Zur Verabschiedung waren neben Bürgermeister Uwe Schmalenbach und Bauamtsleiter Lothar Weber zwei weitere Vertreter des Regionalforstamtes Märkisches Sauerland zu Gast, sowie Stephanie Holthaus und Rolf Brühne von der Forstbetriebsgemeinschaft Herscheid. Sie waren ein Stück des beruflichen Weges mit Klaus Kermes gemeinsam gegangen, der seit 2014 für den Forstbetriebsbezirk Herscheid zuständig war.

Bürgermeister Uwe Schmalenbach bedankte sich bei dem „prägenden Gesicht für unseren Wald“ für die gute Zusammenarbeit in all den Jahren: „Es war eine schwierige Situation in Zeiten, in den sich das Klima so drastisch geändert hat“, sagte Uwe Schmalenbach und bezeichnete Kermes Scheiden als „Verlust von viel Fachkompetenz“. Auch in diesen Jahren habe man schwierige Zeiten zu beklagen und Kermes Nachfolger stünde somit keine leichte Aufgabe bevor, was das Thema Wald- und Forstwirtschaft betreffe. Gleichzeitig wünschte der Bürgermeister Klaus Kermes alles Gute und vor allem Gesundheit für den nun beginnenden dritten Lebensabschnitt.

„Es ist an mir, mich zu bedanken“, sprach Klaus Kermes ebenfalls ein großes Lob für die „tadellose Zusammenarbeit“ mit Forstbetriebsgemeinschaft, Gemeindevertretern und den Waldbesitzern aus. Er scheide mit einem weinenden und einem lachenden Auge aus dem aktiven Dienst aus, den er immer gerne verrichtet habe. „Ich habe mich hier immer sehr wohlgefühlt, obwohl ich die Hälfte meiner Zeit hier nur mit Müllentsorgung verbracht habe“, erklärte er lachend zu den Folgen der Borkenkäferkalamität. Obwohl er seit 31 Jahren in Valbert lebe, sei er immer gerne in die „wunderschönen Gemeinde“ gekommen, um seinem Beruf nachzugehen, der übrigens „der beste vonne Welt“ sei.

Besonders gut gefalle ihm, dass hier vor Ort etwas getan werde, um Herscheid attraktiv zu halten. Nach 47 Jahren für das Regionalforstamt Märkisches Sauerland sei es nun Zeit, zu gehen, obwohl er noch so viel vorgehabt habe. Was er nicht vermissen wird? „Die ganzen Büroarbeiten! Der Papierkram war noch nie meine Welt“, erklärte er lächelnd.

„Ich werde mich jetzt erst einmal sechs Wochen in den Schaukelstuhl setzen“, so Kermes zu seinen Plänen für den Ruhestand. „Und dann?“, wurde die Frage in den Raum geworfen und Kermes antwortete lachend: „Dann fange ich an zu schaukeln“, was für Gelächter in der Runde sorgte. Der Forstamtmann freue sich nun auf seine Freizeit. Vor allem darüber, seiner Leidenschaft – der Jagd – in einem größeren Umfang nachkommen zu können. Hin und wieder wolle er es aber auch etwas ruhiger angehen lassen, bei einem guten Buch oder auf Reisen mit seiner Frau in den Norden.

Ab dem 1. November wird nun Forstinspektor Synes Kelch die Geschicke des Forstbetriebsbezirkes Herscheid leiten. Er wird Klaus Kermes Nachfolge antreten und freut sich auf diese „Mammutaufgabe“, die ihm in den kommenden Jahren bevorstehen werde. Für ihn wird nach seiner erfolgreichen Prüfung zum Forstinspektor ein großer Wunsch in Erfüllung gehen, denn er hat schon seit seiner Ausbildung darauf hingearbeitet, einen eigenen Forstbetriebsbezirk verantworten zu können.

Die Gemeinde Herscheid wünscht Klaus Kermes alles Gute für die Zukunft und seinem Nachfolger, Synes Kelch, einen erfolgreichen Start bei seinen neuen Aufgaben.

Mehr zum Werdegang des jungen Nachfolgers, der gebürtig aus Ennepetal stammt, lesen Sie hier.