Am Donnerstagabend standen besonders diejenigen Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde im Mittelpunkt, die sich in Herscheid für das Allgemeinwohl engagieren. Dazu hatten Bürgermeister Uwe Schmalenbach und die Gemeindeverwaltung die Vereinsvorsitzenden aller Vereine und Organisationen und ihre ehrenamtlich engagierten Mitglieder zum Ehrenamtstag eingeladen, denn „das ehrenamtliche Engagement ist das Rückgrat der Gesellschaft“, so formulierte es der Bürgermeister passend.
Im Rahmen des Ehrenamtstages wurde auch der diesjährige Heimatpreis (Bericht folgt) vergeben. Die Haupt-Organisatorinnen Meryem Yilmaz und Verena Venohr aus der Gemeindeverwaltung hatten seit Monaten alle gegeben, um ein buntes und vielfältiges Programm auf die Beine zu stellen, was ihnen auch gelungen war, denn der Tag war nicht nur kurzweilig, sondern das Programm von Musikdarbietungen, Vorträgen, Kabarett und reichhaltigem Büfett traf die verschiedensten Geschmäcker, sodass sich alle Gäste wohlfühlen konnten. Zu Beginn hatte jeder Gast die Möglichkeit, ein Los zu ziehen. Am Ende der Veranstaltung wurden dann von Glücksfee Bärbel Sauerland die Gewinnerinnen und Gewinner auserkoren, die sich über Restaurant-Gutscheine, eine Freibad-Jahreskarte, ein einjähriges Kultur-Abo und einen Rundflug über die Gemeinde freuen durften.
Bürgermeister Uwe Schmalenbach hob zu Beginn der Veranstaltung die besondere Bedeutung des Ehrenamtes hervor: „Es sind Menschen wie Sie, die durch ihren Einsatz, ihre Zeit und ihre Energie dafür sorgen, dass unsere Gemeinschaft lebendig und solidarisch bleibt. Sie alle tragen dazu bei, dass das Miteinander in unserer Gemeinde, in unseren Vereinen und in unseren Organisationen überhaupt funktioniert“.
Er führte weiter aus: „Wir wissen, dass ehrenamtliche Arbeit oft im Stillen geschieht, ohne große Bühne oder Anerkennung. Aber gerade deshalb ist es wichtig, dass wir Ihre Leistungen mit Veranstaltungen wie der heutigen sichtbar machen. Sie haben es verdient, dass wir Ihnen einmal klar und deutlich unseren Respekt, unseren Dank und unsere Anerkennung aussprechen“ Außerdem dankte er allen Kolleginnen und Kollegen der Verwaltung – allen voran Meryem Yilmaz und Verena Venohr – für diesen besonderen Tag und die arbeitsreiche Organisation.
Der Rede des Bürgermeisters schloss sich ein interessanter Vortrag von Stefanie Erbrich-Falbe an, die über die „Eigenmotivation im Ehrenamt“ referierte. „Tue Gutes und rede darüber“, lautete ihr Ratschlag für alle Anwesenden, denn nur so könne man andere auch überzeugen, selbst mitzuwirken, denn wenn Viele gemeinsam an einem Strang ziehen, könne man teilweise Großartiges bewirken.
Die Attendorner Kabarettistin „Hettwich vom Himmelsberg“ rundete die Veranstaltung ab und sorgte für herzhafte Lacher und gute Stimmung im Publikum. Ob mit ihrem Grünkohlgedicht, dem umgetexteten Lied „In der Weihnachts-Plackerei“ oder dem Speed-Dating auf dem Friedhof unterhielt sie die Anwesenden mit herzhaftem Sauerländer Humor.
Das Duo „Ich&Du“ sorgten während der gesamten Veranstaltungsdauer für stimmungsvolle Musik und animierten zum Mitklatschen und Mitsingen.
Zum Ende des offiziellen Teils der Veranstaltung wurde das Geheimnis um den Heimatpreis 2024 gelüftet.
Im Rahmen des Landesförderprogrammes „Heimat-Zukunft. Nordrhein-Westfalen. Wir fördern, was Menschen verbindet“ gibt es jedes Jahr die Möglichkeit zur Auslobung und Vergabe eines Heimat-Preises.
Die Landesregierung lud nun schon zum fünften Mal alle Kommunen dazu ein, vor Ort den Heimat-Preis zu vergeben. Damit soll das Engagement der Menschen wertgeschätzt werden, die ihre Heimat jeden Tag, im Großen wie im Kleinen, gestalten
Der Heimatpreis für die Gemeinde Herscheid ist mit insgesamt 5000 dotiert. Wenn es drei Preisträger gibt, so wie es in diesem Jahr der Fall war, wurde der Betrag auf 2500 Euro, 1500 Euro und 1000 Euro aufgeteilt.
Den ersten Platz sicherten sich in diesem Jahr die „Spiekus-Rocker“. Die Spiekus-Rocker sind ein – wie sie sich selber bezeichnen –„bunter Haufen“ aus Herscheiderinnen und Herscheidern, die seit vielen Jahren verschiedenste Veranstaltungen in und für Herscheid veranstalten, wie den beliebten Martins-Umzug oder das zweitägige Adventsgestöber.
Platz Zwei ging an Christian Kellermann, der mit seinem mittlerweile verstorbenen Vater die Herveler Brücke seinerzeit restaurierte, das – „Tor zum Märzenbecher Bruch“, wie er es liebevoll nennt. Nun hält er die Brücke in Schuss und kümmert sich regelmäßig um die Instandhaltung.
Den dritten Platz ergatterte der Marketingverein „Wir für Herscheid“, der den regelmäßig stattfindenden Frühjahrsmarkt auf die Beine stellt und damit für eine „Veranstaltung für Jung und Alt“ sorgt, die die Gemeinde belebt.
Zu guter Letzt gab es noch eine Spendenübergabe: Einen beachtlichen Betrag von sage und schreibe 1000 Euro übergaben Dr. Markus Krummenerl und Angelo Castrignano vom Lions Hilfswerk Plettenberg an Meryem Yilmaz und Verena Venohr, die den Spendenscheck stellvertretend für die Ehrenamtsbörse Schwungrad und alle im Saal anwesenden ehrenamtlich Engagierten entgegennahmen und sich vielmals bedankten.
Der Abend klang bei musikalischer Untermalung, einem reichhaltigen kalten Büffet, kühlen Getränken und gemeinsamen Spielen aus.